e-Letter Nr. 127 / Juli 2017

Liebe Freundinnen und Freunde,

schon fast zwei Wochen sind seit dem 21. Juni vergangen. Sommersonnenwende – der Begriff steht für den längsten Tag des Jahres und das Tag- und Nachtverhältnis beginnt von da an sich wieder umzukehren. Um diesen Tag ranken sich viele Mythen.

Sonnenwenden gehören in unserem Kulturraum – und auch anderswo auf der Welt – zu den ältesten gesellschaftlich verankerten Ritualen. Sie boten schon den Germanen, Kelten, Slawen und Balten Raum für Freude und Verbundenheit mit der Natur und dem Dasein. Meist spielt bei den Sonnwendritualen Feuer eine zentrale Rolle.

Der berühmteste Ort…

an dem der längste Tag des Jahres gefeiert wird ist wahrscheinlich Stonehenge in Südengland. Zu diesem Bauwerk aus der Jungsteinzeit pilgern jedes Jahr tausende Menschen; 2017 waren es etwa 13 000 (!) Menschen, die sich dort versammelten, um miteinander zu feiern.

Rituale scheinen nach Ansicht von Wissenschaftlern ein Grundbedürfnis des Menschen wiederzuspiegeln, denn sie sind in allen Kulturen zu allen Zeiten zu finden. Rituale stiften Sinn, stärken die Verbundenheit mit anderen und geben Halt. Kein Wunder, dass sie in Zeiten steten Konkurrenzkampfes und rasanten Wandels als Ruhe- und Ankerpunkt wieder stark an Bedeutung gewonnen haben. Überlegen Sie einmal: Welche Rituale sind Ihnen wichtig? Und was könnten Sie tun, um sie noch erfüllender und ausdrucksstärker zu gestalten?

Schöne Sommertage wünscht Ihnen

Ihre
Sigrid Engelbrecht

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Rubriken

1. Neuigkeiten
2. Aktuelle Seminarangebote und Termine
3. Selbstcoaching-Leitfaden
4. Selbstmanagement: Tipps & Tricks
5. Kleine Weisheitsgeschichte

1. Neuigkeiten

Sommerpause

Im Juli und August gibt es eine Seminar- und Workshop-Pause + ich starte dann im September mit „Klares Entscheiden mindert Leiden“ und „Dranbleiben oder Loslassen“ ins Herbstprogramm. Im Schreibcafé wird am 5.9. Volker Kaminski zu Gast sein. Detailliertere Informationen dann im nächsten e-Letter.

Öfter gut drauf sein: www.ihr-gute-laune-coach.de

Besuchen Sie die Gute-Laune-Website und holen Sie sich handliche Portionen fröhlicher Stimmung! 🙂

www.ihr-gute-laune-coach.de

Auf YouTube gibt’s jetzt ein Video von mir zum Thema Freude

Seit Mai im Buchhandel: „Ich steh auf mich – Wertschätzung macht mich & andere stark“

Wer sich selbst wertschätzt, wird auch von anderen respektiert. Und wer anderen Beachtung schenkt, bekommt Positives zurück. In diesem praktischen Lebenshilfebuch zeige iche, wie gute Beziehungen mit sich selbst und anderen entstehen und was wir tun können, um sie noch besser zu machen. Denn wir alle haben das Bedürfnis, uns sowohl als Person mit Stärken und Schwächen zu mögen, als auch von anderen anerkannt und geschätzt zu werden.

Wenn das Selbstwertgefühl gering ist oder ein wertschätzender Umgang fehlt, kommt es zu Konflikten und wir sind nicht glücklich. Aus meiner Erfahrung als Coach zeige ich, wie viele Konflikte vermieden werden könnten, wenn Menschen sich gesehen und wertgeschätzt fühlen.

In „Ich steh auf mich“ biete ich zum einen praktische Methoden an, wie man zu einem guten Selbstwert findet und das Selbstvertrauen stärkt. Zum anderen zeige ich anhand konkreter Beispiele, dass Wertschätzung das beste Mittel ist, um Akzeptanz und Verbundenheit mit anderen zu erfahren. Egal, ob es um eine Liebesbeziehung geht, um das Verhältnis zu Freundinnen und Freunden oder um ein gutes Miteinander am Arbeitsplatz – Wertschätzung bedeutet immer die Achtung vor sich selbst und dem anderen und das macht uns tief im Inneren stark.

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2. Aktuelle Angebote und Termine

Schreibcafé aktuell:

Im Schreibcafé treffen sich Menschen mit unterschiedlichen Schreibinteressen. Bei jedem Treffen stehen eine Textart und ein Thema im Mittelpunkt (beispielsweise Biografisches Schreiben, Lyrik, Schreibdenken, kreative Schreibmethoden usw.). Nach der Präsentation des jeweiligen Themas wird praktisch gearbeitet, d.h. es werden ganz konkret Texte geschrieben. Das schafft Gelegenheit, neue Seiten an sich selbst zu entdecken und neue Arbeitsweisen auszuprobieren.

Thema: „Halt dir die Ohren zu, denn jetzt kommt mein Frühlingsschrei!“ (Ronja Räubertochter) – Kreative Impulse zur Kinder- und Jugendliteratur

Referentin: Stefanie Erdrich

Dienstag, 4. Juli, 18:00 – 19:30 Uhr; Ingeborg-Drewitz-Bibliothek, „Das Schloss“, Grunewaldstraße 3, 12165 Berlin
(S+U Rathaus Steglitz)

 


3. Selbstcoaching-Tools

Hier gibt es regelmäßig Wissenswertes zum Thema Coaching und Selbstcoaching.

Veränderungsprozesse (2): Die einzelnen Phasen des Prozesses

Veränderungen geschehen kaum je von heute auf morgen. Wenn wir glauben, dass der bloße Entschluss Garantie dafür wäre, dass die Umsetzung sofort und ohne jegliche Komplikationen erfolgen könnte. Meistens zieht ein Veränderungsvorhaben einen längeren Veränderungsprozess nach sich und folgt dabei bestimmten Gesetzmäßigkeiten.

Phase I
In der Orientierungsphase ist die Motivation sehr hoch. Wir sind voller Power und haben richtig Lust auf das schöne neue Projekt, oder was auch immer wir verändern oder verwirklichen wollen.

Phase II
Hier holt die Ernüchterungsphase uns auf den Boden der Tatsachen zurück. Ängste und Bedenken holen uns ein. Wr zweifeln an unserer Kompetenz, manchmal auch an der Kompetenz anderer Beteiligter. In dieser Phase ist es sehr wichtig

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die Selbstverantwortung zu sehen. Ebenso ist es wichtig zu trennen, was unser Ding ist und was nicht in unsere Verantwortung fällt. Manchmal müssen wir auch erkennen, dass durch das, was wir verändern wollen, auch andere Lebensbereiche in Mitleidenschaft gezogen werden und müssen entscheiden, ob wir trotzdem bei der Stange bleiben wollen oder nicht.

Phase III
Die Entwicklungsphase ist ein steiler Berg. Jetzt wird weiter viel Kraft benötigt. Ein ehrlicher Umgang mit uns selbst ist sehr von Vorteil. Hier zeigen sich unsere Schwächen und Stärken. Eventuell ist jetzt Hilfe notwendig um unser Ziel erreichen zu können. Vertrauen und Zuversicht sind in dieser Phase Qualitäten, die uns helfen den Weg weiter zu gehen. In dieser Phase scheitern die meisten Menschen und geben leider auf.

Die Gründe hierfür sind sehr unterschiedlich:

*   Zu hochgesteckte Ziele
*   Zu viel auf einmal
*   Schwächen werden nicht erkannt
*   Hilfe wird verweigert, oder erst gar nicht gefordert
*   Das Ziel entspricht nicht mehr der gegenwärtigen Situation

Phase IV
Das ist die Phase des Feierns. Erfolge können öffentlich gezeigt und genossen werden. Wir können uns Fehleinschätzungen eingestehen. Das Selbstwertgefühl ist durch den Prozess gewachsen. Wir dürfen uns freuen. Das wird übrigens oft versäumt, an dieser Stelle innezuhalten und zu genießen.

Die Phasen dauern je nach Umfang des Projekts, von einigen Wochen bis hin zu mehreren Jahren. Doch jedes Projekt wird von Erfolg gekrönt sein, wenn es täglich in unserem Leben Berücksichtigung findet, ganz egal wie lange es dauert.


4. Selbstmanagement: Tipps & Tricks

An dieser Stelle finden Sie Anregungen, wie Sie Ihren Alltag effektiv organisieren können.

Was sind Ihre „Seite-eins-Artikel“?

Was hat in Ihrer Arbeit den größten Nutzen für Sie? Stellen Sie sich zwei Zeitungsredakteure vor: Der eine ist immer sehr beschäftigt und schreibt ein Dutzend Artikel pro Woche. Seine Artikel sind gut geschrieben, jedoch auch ziemlich routiniert. Der andere Redakteur

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schreibt nur einen Text in der Woche, doch dieser kommt fast immer auf die erste Seite; der Redakteur wird zusehends zum Stadtgespräch und erhält einen Journalistenpreis, der wiederum zu einem Buchvertrag führt. Nun, das Beispiel mag etwas extrem sein, aber es soll zeigen, dass sich manche Aufgaben wirklich auszahlen, während andere Sie nur kurzfristig auf Trab halten, Ihnen aber auf lange Sicht nichts bringen.

Konzentrieren Sie sich deshalb auf die „Seite-eins-Artikel“ in Ihrem Leben: Diese Aufgaben sorgen für Ihren guten Ruf, Ihr Einkommen, Ihre Zufriedenheit und Ihr Glück. Das sind die Aufgaben, für die es sich lohnt, Zeit und Energie aufzuwenden und genau diese sollten in all Ihren Planungen immer ganz vorne dran stehen.


5. Kleine Weisheitsgeschichte

Heute lesen Sie an dieser Stelle eine kleine Geschichte zum Thema Zeit

In die Zukunft schauen

Es war einmal ein weiser, alter Mönch, von dem erzählt wurde, er könne in die Zukunft sehen. Er wohnte in einem kleinen Kloster auf einem abgelegenen Berg.

Eines Tages nahm eine Frau den mühsamen Weg auf sich, um den Mann aufzusuchen. Der Weise hieß sie herzlich willkommen, doch als sie ihn bat, ihr die Zukunft vorherzusagen, verweigerte er ihr diesen Wunsch. Die Frau wies den Mönch darauf hin, wie oft sie schon Almosen gegeben und wie viele Münzen sie schon für sein Kloster gespendet habe. Der weise Mann sprach zu ihr: »Reich mir deine Hand, damit ich die Linien deuten kann.« Er hatte noch nie zuvor jemandem den Wunsch gewährt, aus der Hand gelesen zu bekommen. Die Frau war daher sehr aufgeregt.

Der Mönch fuhr mit seinem Finger sanft ihre Handlinien nach und…

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murmelte leise vor sich hin: »Oh, das ist aber erstaunlich, sehr interessant, das ist wirklich erkenntnisreich!«
Die Frau wurde immer ungeduldiger und konnte kaum noch erwarten, was ihr der Mönch vorhersagen würde.
Nach etlichen Minuten ließ er ihre Hand los und sprach: »Gute Frau, da steht also deine Zukunft geschrieben. Du weißt sicher auch, dass ich mich niemals irre!«
»Ja, ich weiß darum. Doch sagt mir doch endlich, wie meine Zukunft werden wird.«
»Deine Zukunft«, antwortete der Alte, »ist ungewiss. Sie liegt alleine in deiner Hand.«

© Gisela Rieger; aus dem Buch: „Geschichten, die dein Herz berühren“ ; ISBN: 978-3-00-053788-2

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