07.07.2024
Altern hat viele Facetten. Eine davon ist das veränderte Verhältnis zur Zeit. Wer noch viel Zukunft vor sich sieht, setzt andere Prioritäten und trifft andere Entscheidungen als jemand, dem bewusst geworden ist, dass das Leben begrenzt ist und dass jeder neue Tag die Grenze ein Stück näher rücken lässt. Gerade in einer Zeit des Viel-Zuviel an banalem Info-BlaBla und ebenso banalen „Must-Haves“, die sich aufdringlich in den Alltag hineindrängen, ist es wichtig, sorgfältig auszuwählen, womit man sich beschäftigt und womit nicht. Was man sich anschafft und was nicht. Was man behält und was man weggibt. Bewusstes Aussortieren und Außen-vor-lassen. Übersicht schaffen, Zeit für das Wesentliche freischaufeln. Ich halte dies für einen besonders wichtigen Punkt für die Lebenszufriedenheit im Allgemeinen und für das Wohlfühlen in der eigenen Haut im Besonderen. Das gilt natürlich für uns alle, aber es gewinnt jenseits der 60 vermehrt an Bedeutung.
28.06.2024
Viele Glückwünsche zum neuen Buch! Das freut mich sehr. Besonders, weil es nicht nur reine Glückwünsche waren – das ist natürlich auch schön! – sondern auch Feedbacks zum Inhalt. Besonders das Kapitel über „Entbitterung“ war in den Stellungnahmen Thema. Der Frieden mit sich selbst und den Ereignissen und Entscheidungen im Verlauf des Lebens, die bedrückt oder beschämt haben oder uns in einem Zustand hilfloser Wut haben erstarren lassen. Sich daraus zu lösen ist nicht einfach, aber möglich und notwendig, und ich sehe es in der Tat als meine Aufgabe an, solche Prozesse des Loslassens zu initiieren und zu begleiten und damit die Lebenszufriedenheit deutlich zu stärken.
24.06.2024
Freiheit. Bei meinem Seminar zur Positiven Psychologie, das ich am Samstag an der Volkshochschule Spandau gegeben hatte, war das ein wichtiges Thema. Als ich danach in der U7 saß, dachte ich zum einen daran, dass Freiheit immer mein höchster Wert war und auch noch ist, und ich viele Entscheidungen im Sinne der Freiheit getroffen hatte. Dabei kam mir auch in den Sinn, wie sich mein Freiheitsbegriff im Laufe der Jahre verändert hat. Aus einem „frei von“ ist zusehends ein „frei um zu“ geworden. Was heißt, ich nehme heute klaglos auch Einschränkungen in Kauf, um mir Bewegungs- und Entscheidungsfreiheit so lange wie möglich zu erhalten. Stichworte: Ernährung, Bewegung, Lernen.
18.06.2024
Was mich freut, ist, dass trotz ziep hier und ziep da noch sehr viel möglich ist. Zehn Kilometer am Stück laufen. Auch mit fast 70 noch sehr gelenkig zu sein. Zwar hat die Kraft nachgelassen, doch versuche ich, so wie ich es auch in meinem Buch beschrieben habe, mit Krafttrainingsübungen die Leistungsfähigkeit auf einem akzeptablen Stand zu halten. Armkraft, Beinkraft… dabei helfen auch ganz altmodische Übungen wie Kniebeugen und Liegestütze. Man braucht keine großartige Ausrüstung um fit zu bleiben. Ein typisches Alters-Zeichen bei mir ist die Genügsamkeit. Früher war ich wesentlich perfektionistischer drauf. Ich betrachte das als Plus.
11.06.2024
In meinen Seminaren und Workshops werde ich immer mal wieder gefragt, wie ich denn selbst mit dem Älterwerden zurechtkomme. Tja, hm… es gibt schmerzliche Aspekte und es gibt schöne Aspekte. Schmerzlich ist natürlich, die eine oder andere körperliche Veränderung akzeptieren zu müssen: ein Aua im rechten Knie,, ein Aua in der rechten Hüfte, immer dann, wenn ich in meinen Umhängebeuteln etwas schwerere Einkäufe nach Hause trage, zu sehen, dass im körperlichen Erscheinungsbild eine deutliche Abwärtstendenz zu sehen ist, und damit ist nicht nur der Busen gemeint. Da ploppt dann schon mal die Erinnerung an Zeiten größerer Schönheit hoch… Schön ist, dass Lebensfreude und Gelassenheit deutlich zugelegt haben. Auch die Bereitschaft, Unabänderliches ohne Bitterkeit hinzunehmen statt sinnlos dagegen anzurennen, ist gewachsen. Da denke ich mir doch: Besser so als andersrum. Lieber weniger schön und viel Lebensfreude, als schön sein und wenig Lebensfreude. N’est-ce pas?
04.06.2024
In der Buchhandlung Thalia beim Bahnhof Gesundbrunnen habe ich „Lass los, was dich alt macht“ in bester Gesellschaft gesehen: ein ganzer Büchertisch voller neuer Veröffentlichungen zum Thema „Alt werden“. Da hab ich nicht schlecht gestaunt, gleichzeitig aber auch gedacht: O je, wer wird nun wohl das Rennen machen? Was wird gekauft und was nicht? Doch egal, ob mein eigenes Werk nun angesichts der reichhaltigen Konkurrenz Erfolg haben wird oder nicht: Es war wichtig, das Buch zu schreiben, und es hat mir Spaß gemafcht, Impulsen und Anregungen dazu nachzugehen, Ideen auszubrüten und Inhalte in Form zu bringen. Bin glücklich.
29.05.2024
Inzwischen die erste Buchvorstellung: bei einem Termin mit der Albatros gGmbH hier in Berlin-Karow. Es hat mich gefreut, dass das Buch so gut angekommen ist. Rege Diskussion im Anschluss, bevor sich alle zu einem gemeinsamen Brunch niederließen. Bin mal gespannt, wie es weitergeht. Inzwischen habe ich auch einen 1-Tages-Workshop zu den Inhalten des Buches auf die Beine gestellt. Interesse dafür gibt’s bisher in Spandau, Steglitz und Weißensee. Vielleicht auch in Bayreuth, mal sehen.
20.05.2024
Die Resonanz auf „Lass los, was dich alt macht – Impulse für Gesundheit, Resilienz und Lebensfreude“ in meinem Freundes-, Kolleg:innen- und Bekanntenkreis hat mich überrascht – positiv überrascht! 🙂 Ich freue mich sehr. In acht Tagen bin ich zu einer Buchpräsentation hier in Berlin-Karow eingeladen, bin schon sehr gespannt. Von den Themen des Buches interessiert bislang der „Entbitterungs-Leitfaden“ am meisten: Versöhnung mit alten Fehlern und Kränkungen. Und das ist auch genau das, was ich im Zuge des Älterwerdens als essentiell für Gesundheit und Lebensfreude betrachte.
13.05.2024
Heute erscheint mein neues Buch „Lass los, was dich alt macht – Impulse für Gesundheit, Resilienz und Lebensfreude“. Das Thema „Älter werden“ beschäftigt mich schon seit langer Zeit. Schon 2004 hatte ich die Idee, ein Buch über „angenehmes Älterwerden“ zu schreiben. Als Arbeitstitel wählte ich „Well-Aging“ – als Kontrapunkt zu dem damals aufploppenden „Anti-Aging“. Nur: Niemand interessierte sich dafür. Altern als Thema war unpopulär. Das hat sich seither stark verändert – kein Wunder, da sich ja die Bevölkerungspyramide in den zurückliegenden zwanzig Jahren ebenfalls stark verändert hat. In Zukunft wird es deutlich mehr Menschen jenseits der 60 geben als noch zur Jahrtausendwende. Damit rückt das Alter auch in den Fokus von Wissenschaft, Forschung, Medizin und Psychologie. In mein Buch sind viele Erkenntnisse der letzten Jahre und Jahrzehnte eingeflossen, Erkenntnisse, die mit Entwicklung, Wohlbefinden und Sinn zu tun haben. In diesem Blog will ich – begleitend zum Buch – verschiedene Aspekte des Älterwerdens aufgreifen und meine Gedanken dazu veröffentlichen.